(DGB.de) Aktuell arbeiten 90 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Hochschulen mit befristetem Vertrag. Jetzt haben die Koalitionsfraktionen Eckpunkte für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertrags-Gesetzes vereinbart. Der Entwurf sei "eine gute Grundlage, um die Hire-and-Fire-Mentalität an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu beenden", sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack.
Zum europäischen Jugendgipfel am 1. und 2. Juli 2015 in Berlin und zur Aktion am 1. Juli am Kanzleramt "Stop Talking - Act Now! For a better Europe!" erklärt DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller:
"In Berlin sind heute über 120 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter mit Politikerinnen und Experten zusammengekommen, um über die Lebenssituation junger Menschen in Europa zu sprechen – und das bedeutet nichts anderes, als über die Zukunft Europas insgesamt zu diskutieren. Mit unserer heutigen Aktion vor dem Bundeskanzleramt haben wir deutlich gemacht, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Wie macht sich das Mindestlohngesetz? Eine erste Bilanz der DGB-Jugend. Von Julia Böhnke
(Soli aktuell 5/2015) Die Einführung des Mindestlohns am 1. Januar 2015 war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Aber für die DGB-Jugend ist auch klar, dass die derzeitige Höhe nicht reicht. Ein selbstständiges Leben alleine oder gar mit einer Familie ist mit 8,50 Euro in der Stunde kaum zu finanzieren, und Altersarmut ist dabei auch vorprogrammiert. Wir fordern deshalb eine zügige Erhöhung auf 12,40 Euro, das entspricht ca. 60 Prozent des mittleren Einkommens bei einer 40-Stundenwoche in Deutschland – und damit den Kriterien, die die europäische Sozialcharta anlegt.
Einer der Slogan unter dem auch wir DGB Studis am 1. Mai 2015 in Thüringen auf die Straße gegangen sind war "Fuck off, Rassismus!". Das dieses Thema auch 2015 immer noch aktuell und wichtig ist zeigte sich in Thüringen am Mai-Wochende mehrfach in Erfurt, Weimar und Saalfaled. Am 1. Mai haben Neonazis eine DGB-Maikundgebung in Weimar angegriffen. An der Kundgebung nahmen auch Familien mit Kindern teil, es gab Verletzte unter den Teilnehmern. In einer gemeinsam Erklärung verurteilen Thüringer Gewerkschaften, Politiker und Parteien den Überfall scharf. Auch in Saalfeld kam es am 1.Mai zu Angriffen der Nazis auf Jugendliche, es gibt bereits mehrere offene Briefe an den Innenminister Holger Poppenhäger, einen auch vom Bevollmächtigten der IG Metall Jena Saalfeld.
Wir bleiben dabei am 1. Mai und immer und überall: Fuck off, Rassismus!
Die Forderungen in der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst sind richtig und wichtig, daher solidarisieren die DGB Hochschulgruppen Thüringen sich mit den Kolleg_innen. Da auch die 2. Verhandlungsrunde gescheitert ist riefen die Gewerkschaften am 11. März 2015 zum thüringenweiten Warnstreik auf. Die zentrale Kundgebung und Demonstartion fand in Jena statt. Auch wir als DGB Studis waren dabei und Jana überbrachte in ihrem Redebeitrag unsere solidarischen Grüße. Denn für uns ist klar "Gute Bildung, Gute Gesundheit. Gute Arbeit. Das geht nur mit euch. Euer Tarifkampf ist auch unser Kampf!"
Nach 15 Jahren Bologna ist es Zeit für eine Bilanzierung. Wie wurde Bologna in Deutschland umgesetzt, welche gewerkschaftlichen Impulse konnten wir setzen, welche Folgen hatten die Reformen für die Studien- und Arbeitsbedingungen an Hochschulen und wie soll sich zukünftig die europäische Hochschullandschaft aufstellen. Das Symposium soll im Vorlauf zur anstehenden Bologna-Konferenz im Mai 2015 in Jerewan (Armenien) einer Bestandsaufnahme dienen, um gewerkschaftliche Positionen zu schärfen und eine entsprechende Lobbyund Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.
Das Symposium am 12. und 13. März 2015 in Berlin soll im Vorlauf zur anstehenden Bologna-Konferenz im Mai 2015 in Jerewan (Armenien) einer Bestandsaufnahme dienen, um gewerkschaftliche Positionen zu schärfen.