Zum europäischen Jugendgipfel am 1. und 2. Juli 2015 in Berlin und zur Aktion am 1. Juli am Kanzleramt "Stop Talking - Act Now! For a better Europe!" erklärt DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller:
"In Berlin sind heute über 120 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter mit Politikerinnen und Experten zusammengekommen, um über die Lebenssituation junger Menschen in Europa zu sprechen – und das bedeutet nichts anderes, als über die Zukunft Europas insgesamt zu diskutieren. Mit unserer heutigen Aktion vor dem Bundeskanzleramt haben wir deutlich gemacht, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Die durchschnittliche Arbeitslosenrate in der EU unter Menschen bis 25 Jahren liegt bei über 20 Prozent, in Griechenland sind es aktuell jedoch knapp 50 Prozent der jungen Menschen, die mit ihrer Ausbildung fertig sind und keine Arbeit haben. Instrumente wie die Jugendgarantie der Europäischen Kommission haben sich als untaugliches Mittel erwiesen. Außerdem wurde Jugendarbeitslosigkeit als rein arbeitsmarktpolitische Entwicklung fehlinterpretiert – die Jugendlichen hätten eben keine passende Ausbildung.
In Wahrheit ist die gegenwärtige junge Generation die am besten ausgebildete aller Zeiten. Was wir wirklich benötigen, ist ein Ende der Sparpolitik in Europa. Denn die jungen Menschen in Griechenland und ganz Europa zahlen nun den Preis für eine Krise, die sie nicht zu verschulden haben.
Die europäische Gewerkschaftsjugend hat sich mit einer eigenen Vision der Zukunft positioniert, der EU-2020-Strategie: Wir fordern ein solidarisches Europa! Für uns Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ist klar: Es braucht ein großangelegtes europaweites Investitionsprogramm, um wirklich neue Jobs entstehen zu lassen. Und Arbeitsmarktreformen, die mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten bieten."
Die Erklärung findet ihr hier