Willkommensabend für junge Kolleg_innen aus Spanien
Anfang August kamen 29 junge Spanier_innen nach Erfurt, die in Thüringen eine Ausbildung beginnen möchten. Die DGB Jugend nahm dies zum Anlass und organisierte am 04.08.2015 einen deutsch-spanischen Willkommensabend.
Seit dem „Stranden“ spanischer Jugendlicher, die im Herbst 2013 nach Thüringen zum Antritt einer Ausbildung nach Thüringen kamen,sind die DGB-Jugend Erfurt und Arbeit und Leben Thüringen e.V. über diverse Initiativen und Projekte mit der Betreuung, Beratung und Bildung junger spanischer Zuwanderer befasst.
Um den jungen Leute einen guten Start in ihre neue Heimat zu gewährleisten und gleichzeitig einen Beitrag zum interkulturellen Lernen für junge Thüringer_Innen zu leisten, hat die DGB Jugend Erfurt im filler einen deutsch-spanischen Willkommensabend durchgeführt. Die Jugendlichen nutzten den Abend, um sich über die Situation von Jugendlichen in Deutschland und Spanien auszutauschen und welche Verantwortung Europa für die Jugend hat. Das Hauptthema war aber das kulturelle Angebot in Erfurt, welches die jungen Spanier_innen wahrnehmen können. Die DGB Jugend plant dafür unterschiedliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und bietet das offene Jugendbüro filler als Treffpunkt an.
Der Willkommensabend entstand aus einem Projekt von Arbeit und Leben Thüringen e.V. welches aus Mitteln der Bundesagentur für Arbeit (Programm MobiProEU) gefördert wird. Das Projekt hat das Ziel eine dreijährige Ausbildung im dualen Berufsbildungssystem in unterschiedlichen Berufszweigen und Thüringer Regionen zu ermöglichen. Arbeit und Leben betreut und begleitet die Jugendlichen Spanier_innen in Fragen der Ausbildungsplatz suche, Sprachkurse und den bürokratischen Hürden wie Kontoeröffnung, Krankenkasse etc.
Wir wünschen unseren neuen Kolleg_innen eine schöne Zeit in Erfurt und viel Spaß in der Ausbildung.
Mehr Transparenz an Thüringer Hochschulen
Die Drittmittel an den Thüringer Hochschulen steigen von Jahr zu Jahr. Auch wir fragen uns immer wieder "Ist damit die Freiheit von Forschung und Lehre wirklich noch gewährleistet?".Bereits das Projekt Hochschulwatch des fzs, taz und Transparency International, versucht seit 2014 mehr Transparenz herzustellen. Heute hat der Thüringer Landtag die Landesregierung damit beauftragt sich ebenfalls der Transparenz in der Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen zu widmen, und transparentes Handeln zum verbindlichen Grundprinzip wird. Jetzt kommt es auf die Ausgestaltung an, aber der Schritt geht in die richtige Richtung. Der gesamten Antrag ist auf den Seiten des Landtages zu finden.
Schluss mit der Hire-and-Fire-Mentalität an Hochschulen
(DGB.de) Aktuell arbeiten 90 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Hochschulen mit befristetem Vertrag. Jetzt haben die Koalitionsfraktionen Eckpunkte für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertrags-Gesetzes vereinbart. Der Entwurf sei "eine gute Grundlage, um die Hire-and-Fire-Mentalität an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu beenden", sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack.
Für ein europäisches Investitionsprogramm.
Zum europäischen Jugendgipfel am 1. und 2. Juli 2015 in Berlin und zur Aktion am 1. Juli am Kanzleramt "Stop Talking - Act Now! For a better Europe!" erklärt DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller:
"In Berlin sind heute über 120 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter mit Politikerinnen und Experten zusammengekommen, um über die Lebenssituation junger Menschen in Europa zu sprechen – und das bedeutet nichts anderes, als über die Zukunft Europas insgesamt zu diskutieren. Mit unserer heutigen Aktion vor dem Bundeskanzleramt haben wir deutlich gemacht, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Luft nach oben: Die Bilanz nach drei Monaten Mindestlohn
Wie macht sich das Mindestlohngesetz? Eine erste Bilanz der DGB-Jugend. Von Julia Böhnke
(Soli aktuell 5/2015) Die Einführung des Mindestlohns am 1. Januar 2015 war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Aber für die DGB-Jugend ist auch klar, dass die derzeitige Höhe nicht reicht. Ein selbstständiges Leben alleine oder gar mit einer Familie ist mit 8,50 Euro in der Stunde kaum zu finanzieren, und Altersarmut ist dabei auch vorprogrammiert. Wir fordern deshalb eine zügige Erhöhung auf 12,40 Euro, das entspricht ca. 60 Prozent des mittleren Einkommens bei einer 40-Stundenwoche in Deutschland – und damit den Kriterien, die die europäische Sozialcharta anlegt.
Der 1. Mai 2015 - Fuck off, Rassismus!
Einer der Slogan unter dem auch wir DGB Studis am 1. Mai 2015 in Thüringen auf die Straße gegangen sind war "Fuck off, Rassismus!". Das dieses Thema auch 2015 immer noch aktuell und wichtig ist zeigte sich in Thüringen am Mai-Wochende mehrfach in Erfurt, Weimar und Saalfaled. Am 1. Mai haben Neonazis eine DGB-Maikundgebung in Weimar angegriffen. An der Kundgebung nahmen auch Familien mit Kindern teil, es gab Verletzte unter den Teilnehmern. In einer gemeinsam Erklärung verurteilen Thüringer Gewerkschaften, Politiker und Parteien den Überfall scharf. Auch in Saalfeld kam es am 1.Mai zu Angriffen der Nazis auf Jugendliche, es gibt bereits mehrere offene Briefe an den Innenminister Holger Poppenhäger, einen auch vom Bevollmächtigten der IG Metall Jena Saalfeld.
Wir bleiben dabei am 1. Mai und immer und überall: Fuck off, Rassismus!