Mehr als 90.000 Lehrbeauftragte arbeiten an den Hochschulen in Deutschland. Sie haben keinerlei Arbeitsplatzsicherheit und erhalten häufig nur einen Dumpinglohn. Mit einem bundesweiten Aktionstag werden die Lehrbeauftragten dagegen am 6. November 2014 aufbegehren. Auch in Ilmenau, Erfurt, Weimar und Nordhausen sind Aktionen geplant.
„Mit der Ausbeutung von Dumping-Lehrkräften muss Schluss sein!“ Das fordert die GEW in ihrem Templiner Manifest. Am 28. Oktober 2014 hat der Geschäftsführende Vorstand der GEW auf Initiative des Bundesfachgruppenausschusses Hochschule und Forschung ein Positionspapier zur Verbesserung der Situation der Lehrbeauftragten an Hochschulen beschlossen. Die Bildungsgewerkschaft legt damit anlässlich des Aktionstages der Lehrbeauftragten konkrete Vorschläge für eine Verbesserung der Situation von Lehrbeauftragten vor. Dort, wo Lehrbeauftragte dauerhafte Aufgaben in Lehre und Prüfungswesen übernehmen, sind Ihnen sozialversicherte Arbeitsverhältnisse anzubieten, fordert die GEW. Soweit zur Ergänzung des Lehrangebotes weiterhin Lehraufträge vergeben werden, müssen Mindeststandards für die Vergütung, Vertragslaufzeiten und Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die die Situation der Lehrbeauftragten deutlich verbessern.
Gemeinsame Resolution von DOV, BKSL, BKLM und GEW
Gemeinsam mit der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), der Bundeskonferenz der Sprachlehrbeauftragten (BKSL), der Bundeskonferenz der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen (BKLM) hat die GEW in Berlin die Lage der Lehrbeauftragten erörtert und Perspektiven zur Verbesserung diskutiert. Ergebnis ist eine gemeinsame Resolution. Die von der GEW Berlin und vom Hauptvorstand der GEW unterstützte „Berliner Resolution“ wird am 6. November in einer zentralen Aktion in Berlin an die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft übergeben und am selben Tag veröffentlicht. Wer dabei sein möchte, kommt am 6. November um 13 Uhr in die Bernhard-Weiß-Str. 6 in Berlin Mitte (Nähe Alexanderplatz). Vor Ort wird auch der „Beschwerde-Chor“ aus Musiklehrbeauftragten, der Orchestervereinigung und der Initiative „Lehrbeauftragte stehen auf“ in Aktion sein.
Mehr Informationen zu Aktionen und das GEW-Positionspapier zur Verbesserung der Situation der Lehrbeauftragten findest du auf den Seiten der GEW-Kolleg*innen.