Das Studium an einer Hochschule gilt als Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Gemeinhin gelten Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit als die zentralen Eigenschaften und neuen Erfahrungen dieses Lebensabschnittes. Das BAföG war und ist die staatliche Antwort auf Probleme bei der Finanzierung eines solchen eigenständigen Studiums. Gerade denjenigen, die sich ein Studium sonst nicht leisten konnten, sollte es einen Zugang zur Universität ermöglichen.

Die Lebensrealität vieler Studierende aber weicht von diesem Bild ab. Miete, Lehrbücher und Lebenshaltungskosten fressen sehr schnell die finanziellen Ressourcen auf. Zahlreiche zu erbringende Nachweise, ständige Ausnahmen und die nur sehr schleppend anlaufenden Aktualisierungen der BAföG-Sätze an veränderte Lebensrealitäten machen den Beginn des Studiums für viele Studierende zu einer Zeit der Fremdbestimmung durch Ämter, Formulare und finanzielle Unsicherheit.

Die DGB-Hochschulgruppe lädt am 26.06.2017 in Hörsaal 131 zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung zu dem von der DGB-Jugend verfassten alternativen BAföG-Bericht ein. Nach dessen Vorstellung und der damit einhergehenden kritischen Auseinandersetzung mit dem Bericht der Bundesregierung wollen wir gemeinsam diskutieren, ob unsere Lebensrealität als Studis noch mit dem BAföG vereinbar ist und vor welche Probleme uns die derzeitigen gesetzlichen Regelungen stellen.